Politik

Aussortiert von der religiösen Elite Rafsandschani steht nicht zur Wahl

Rafsandschani wollte den Kurswechsel, aber er darf nicht kandidieren.

Rafsandschani wollte den Kurswechsel, aber er darf nicht kandidieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Akbar Haschemi Rafsandschani zählt nicht zu den Kandidaten im iranischen Präsidentschafts-Wahlkampf. Die religiöse Aufsicht im Land lässt es nicht zu. Der ehemalige Staatschef ist zwar kein Reformer, dem Wächterrat politisch womöglich jedoch zu gemäßigt.

Der frühere iranische Staatschef Akbar Haschemi Rafsandschani darf nicht zu den bevorstehenden Präsidentenwahlen in seinem Land antreten. Das entschied der nicht gewählte Wächterrat, der in den islamischen Land über die ideologische Qualifikation der Kandidaten urteilt. Im Iran wird am 14. Juni der Nachfolger von Präsident Mahmud Ahmadinedschad gewählt. Acht der rund 700 Kandidaten, darunter 30 Frauen, wurden zugelassen.

Der moderate Kleriker Rafsandschani hatte sich jüngst für einen politischen Kurswechsel im Iran ausgesprochen. Auch der seit Jahren schwelende Atomstreit mit dem Westen sei mit rationalen Argumenten zu lösen, sagte er. Wegen Kritik an Ahmadinedschad und Unterstützung für die reformorientierte Opposition war er in den vergangenen Jahren sowohl beim Klerus als auch im konservativen Lager in Ungnade gefallen. Seine Gegner argumentierten auch, Rafsandschani sei mit 78 Jahren zu alt für das Amt.

Unter den zugelassenen Kandidaten sind der ehemalige Außenminister Ali Akbar Welajati und der Atom-Chefunterhändler Said Dschalili. Vier gehören dem konservativen, zwei dem Reformer-Lager an, weitere zwei sind unabhängig. Der umstrittene Amtsinhaber Ahmadinedschad darf im Juni nicht noch einmal antreten.

Quelle: ntv.de, dpa

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