Politik

Barak erfreut über Zwischenfall Raketenexperte in Iran getötet

Im Iran ereignet sich ein Unglück in einen Munitionsdepot. Mindestens 17 kommen ums Leben, darunter einer der wichtigsten Raketenexperten des Landes. Israel betrauert den Vorfall nicht: Verteidigungsminister Barak nennt solche Zwischenfälle "wünschenswert".

Aktuelle Bilder von dem Unglück werden vom Iran nicht verbreitet.

Aktuelle Bilder von dem Unglück werden vom Iran nicht verbreitet.

(Foto: dpa)

Bei der Explosion in einer Kaserne der iranischen Revolutionsgarden nahe Teheran ist auch ein ranghoher Raketenexperte getötet worden. Die Garden teilten mit, General Hassan Mokaddam, Leiter der logistischen Forschungseinheit, sei unter den 17 Toten. Die Explosion hatte sich am Samstag in einem Munitionsdepot der mächtigen paramilitärischen Truppe nahe der Städte Malard und Schahriar ereignet. Der Ort liegt rund 35 Kilometer von Teheran entfernt. Nach iranischen Angaben handelte es sich um einen Unfall.

Die israelische Zeitung "Jediot Achronot" schrieb dazu, Mokaddam sei unter anderem für die Entwicklung der iranischen Raketensysteme des Typs "Schihab" und "Silsal" zuständig gewesen. Er habe auch enge Verbindungen mit Mahmud al-Mabhuh unterhalten, einem ranghohen Funktionär der radikal-islamischen Hamas, der im Januar vergangenen Jahres in Dubai ermordet worden war. Ermittler in Dubai gingen damals davon aus, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter der Tat steckte. Al-Mabhuh soll für den Schmuggel von Raketen in den Gazastreifen verantwortlich gewesen sein.

Barak äußert sich positiv

Mokaddam sei auch für die Entwicklung von Raketen mit kurzer und mittlerer Reichweite zuständig gewesen, die von Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz eingesetzt würden, schrieb das Blatt. Ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums wollte sich nicht zu den Berichten äußern. Verteidigungsminister Ehud Barak hatte am Vorabend zu dem tödlichen Vorfall im Iran gesagt, es sei durchaus "wünschenswert", dass sich derlei Explosionen wiederholten. "Je mehr, desto besser." Israel hatte in den vergangenen Wochen einen Angriff auf Irans Atomanlagen wegen des umstrittenen iranischen Atomprogramms ins Spiel gebracht.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen