"Bei schweren Straftaten" Range will Skype abhören
27.02.2012, 12:56 Uhr
Das Dunkelfeld Internet-Telefonie soll erhellt werden.
Was bei normalen Telefonen längst geht, ist im Internet noch ungelöst: das Abhören. Generalbundesanwalt Range will die Verschlüsselung von Internet-Telefonie überwinden.
Generalbundesanwalt Harald Range fordert eine gesetzliche Regelung für die Überwachung von Internet-Telefonaten bei der Strafverfolgung. "Wir als Bundesanwaltschaft sehen für eine Anwendung derzeit keine Rechtsgrundlage", sagte Range. Hierbei geht es um die sogenannte Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ), also das Abhören von laufender Kommunikation über das Internet, etwa von Telefonaten über "Skype".

Harald Range
(Foto: picture alliance / dpa)
"Die Internet-Telefonie wird sich ausweiten, und die ist verschlüsselt", sagte Range. "Um solche Gespräche zu überwachen, muss man hinter diese Verschlüsselung kommen. Deshalb brauchen wir bei schweren Straftaten die Quellen-TKÜ als Überwachungsmaßnahme."
Bei der Quellen-TKÜ wird auf dem Computer des Betroffenen ein Programm installiert, welches die Kommunikation vor der Verschlüsselung - also direkt an der Quelle - mitschneidet und an die Ermittlungsbehörde übermittelt.
Quelle: ntv.de, dpa