Politik

Kundus-Ausschuss "Red Baron" wird angehört

Die genaue Zahl der Opfer des Angriffs ist nicht bekannt.

Die genaue Zahl der Opfer des Angriffs ist nicht bekannt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Bombenangriff von Kundus vernimmt heute von fünf Soldaten. Darunter ist auch der Fliegerleit-Offizier mit dem Codenamen "Red Baron".

Das Bild zeigt den Jagdflieger Manfred von Richthofen (1892-1918). Als "Roter Baron" flog er im Ersten Weltkrieg in einem rot gestrichenen Flugzeug und erzielte die höchste Zahl von Luftsiegen, die damals von einem einzelnen Piloten erreicht wurde.

Das Bild zeigt den Jagdflieger Manfred von Richthofen (1892-1918). Als "Roter Baron" flog er im Ersten Weltkrieg in einem rot gestrichenen Flugzeug und erzielte die höchste Zahl von Luftsiegen, die damals von einem einzelnen Piloten erreicht wurde.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Bombenangriff von Kundus hat seine Arbeit mit der Vernehmung von fünf Soldaten fortgesetzt. Darunter ist mit dem Fliegerleitoffizier mit dem Codenamen "Red Baron" eine weitere Schlüsselfigur der Affäre. Er hatte in der Nacht des 4. September 2009 den Funkkontakt zu den US-Piloten gehalten, die die Bomben auf zwei Tanklaster in der Nähe des Bundeswehrfeldlagers im nordafghanischen Kundus abwarfen. Dabei kamen bis zu 142 Menschen ums Leben oder wurden verletzt.

Auch der damalige Regionalkommandeur Nord, Brigadegeneral Jörg Vollmer, soll von den Abgeordneten angehört werden. Die Zeugenvernehmungen hatten vor zwei Wochen mit der Befragung von Oberst Georg Klein begonnen, der den Befehl zum Bombenabwurf gab und auch vor dem Ausschuss die Verantwortung dafür übernommen hatte.

Luftunterstützung nicht selten

Der jetzt untersuchte Einsatz mit US-Unterstützung war bei weitem nicht der einziger seiner Art. Eine Antwort des Verteidigungsministeriums auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele hatte ergeben, dass die Bundeswehr allein 2009 in Afghanistan in 57 Fällen statt in 37 Fällen Luftnahunterstützung durch US-Kampfflugzeuge angefordert hatte. Waffengewalt sei dabei 30 Mal nur angedroht und neun Mal eingesetzt worden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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