Todesurteile umgewandelt Reformzeichen aus Kuba
29.04.2008, 07:04 UhrDer kubanische Staatschef Ral Castro hat den ersten Parteitag der kubanischen Kommunisten seit zwölf Jahren für Ende 2009 angekündigt. Vor dem Zentralkomitee der kommunistischen Partei nannte Castro aber noch keinen konkreten Termin. Dieser werde zu einem gegebenen Zeitpunkt bekanntgegeben. Der 76-jährige Ral Castro betonte, dieser Parteikongress werde die politischen und wirtschaftlichen Leitlinien festlegen. Der letzte Parteitag der kubanischen Kommunisten hatte im Oktober 1997 stattgefunden.
Seitdem Fidel Castro (81) sein Amt als Staatschef im Februar offiziell in die Hände seines jüngeren Bruders übergeben hatte, ist der historische Revolutionsführer nur noch erster Parteisekretär. Nach Einschätzung von Beobachtern könnte Fidel Castro beim Parteitag auch sein Parteiamt an seinen Bruder Ral abgeben.
Zugleich kündigte Ral Castro die Umwandlung der Todesstrafe einer Gruppe von verurteilten Kriminellen in lebenslange Haft oder eine dreißigjährige Gefängnisstrafe an. Diese Entscheidung sei nicht durch Druck von außen zustande gekommen, sondern sei ein "souveräner Akt in Übereinstimmung mit dem humanitären und ethischen Verhalten der kubanischen Revolution seit ihrem Beginn", betonte Castro. Die Zahl der Betroffenen nannte Ral Castro nicht.
Quelle: ntv.de