China: Haben nicht ausgewiesen Reporter soll Visum erhalten
03.01.2013, 13:42 Uhr
(Foto: dpa)
Nachdem ein US-amerikanischer Journalist das Land verlassen musste, versucht die chinesische Führung, die Bedeutung des Falls herunterzuspielen. Der Reporter sei keinesfalls ausgewiesen worden. Nur gebe es Probleme mit seinem Visumsantrag.
Die chinesische Regierung hat bestritten, einem "New York Times"-Reporter eine Verlängerung seines Visums verweigert zu haben. Der Visumsantrag des Journalisten Chris Buckley für das Jahr 2013 werde noch bearbeitet, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Die Genehmigung von Buckleys Antrag sei nicht verzögert worden, doch erfülle dieser bisher nicht alle Anforderungen.
Die "New York Times" hatte berichtet, Buckley habe nach Hongkong ausreisen müssen, weil ihm kein neues Arbeitsvisum ausgestellt worden sei. Der Club der Auslandskorrespondenten in China äußerte sein "tiefes Bedauern" über die "Verzögerung" bei der Ausstellung von Buckleys Visum. Mangels Klarheit über die Gründe für die Verzögerung entstehe "zwangsweise der Verdacht, dass die Behörden die 'New York Times' für ihre Artikel bestrafen".
Die "NYT" hatte Ende Oktober berichtet, die Familie von Ministerpräsident Wen Jiabao habe während seiner Amtszeit riesige Vermögen angehäuft. Die englisch- und chinesischsprachigen Online-Ausgaben der Zeitung wurden in China wegen des Berichts gesperrt. Der Artikel wurde allerdings nicht von Buckley, sondern vom "NYT"-Büroleiter in Shanghai, David Barboza, geschrieben. Dessen Visum und das sechs weiterer akkreditierter "NYT"-Journalisten wurde verlängert.
Quelle: ntv.de, AFP