Politik

Mission Impossible Rice wirbt für Abwehrpläne

US-Außenministerin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Robert Gates haben in Moskau für die umstrittenen US-Raketenabwehrpläne geworben. "Es gibt zwischen uns einige Meinungsverschiedenheiten. Aber wir werden unsere Kraft dafür einsetzen, sie zu überwinden", sagte Rice nach Angaben der Agentur Interfax bei einer Begegnung mit Präsident Wladimir Putin in dessen Residenz bei Moskau. Im Anschluss wurden die Verhandlungen auf Ministerebene aufgenommen.

Die USA wollen sich mit der für Polen und Tschechien vorgesehenen Militärtechnik vor einer möglichen Raketengefahr aus dem Iran schützen. Russland sieht die US-Pläne gegen sich gerichtet.

Putin forderte die USA auf, keine Verträge mit Polen oder Tschechien über eine Stationierung zu schließen, bis die russisch-amerikanischen Verhandlungen über die Raketenabwehr zu Ende sind. Zugleich äußerte der Kremlchef die Hoffnung, dass die Tradition gemeinsamer Manöver mit den US-Streitkräften fortgesetzt werde.

Putin rief die US-Minister auf, auch die russischen Bedenken in Bezug auf den INF-Vertrag zu berücksichtigen. Die russische Militärführung hatte Anfang des Jahres bereits damit gedroht, den 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossenen INF-Vertrag zu kündigen. Der Vertrag regelte die Vernichtung aller nuklearen Kurz- und Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern der beiden Supermächte. Länder unmittelbar vor der russischen Grenze hätten "im Gegensatz zu uns das Recht, solche System zu entwickeln, was sie auch tun", sagte der Kremlchef.

Quelle: ntv.de

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