Politik

Elf-Schmiergeldaffäre Roland Dumas freigesprochen

Im Elf-Schmiergeldprozess ist der frühere französische Außenminister Roland Dumas von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Das entschied ein Berufungsgericht in Paris.

Die Anklage hatte Dumas vorgeworfen, seiner damaligen Geliebten Christine Deviers-Joncour eine Stelle bei dem staatlichen Ölkonzern verschafft und von ihren Millionenhonoraren profitiert zu haben. In erster Instanz war Dumas noch zu einer Geldstrafe von 150.000 Euro und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Zusätzlich hatte Dumas zwei Jahre auf Bewährung erhalten.

"Ich bin zufrieden, dass das Urteil für mich gerecht ausgefallen ist", sagte Dumas. Deviers-Joncour und zwei frühere Manager des damals staatlichen Ölkonzern wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Der wegen Veruntreuung von Firmengeldern angeklagte ehemalige Elf-Chef Loik Le Floch-Prigent und Ex-Elf-Manager Alfred Sirven wurden zu zweieinhalb bzw. drei Jahren Haft verurteilt. Deviers-Joncour erhielt 30 Monate Gefängnis, von denen nur zwölf zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Der Prozess behandelte nur einen Nebenaspekt im weit verzweigten Skandal um Schmiergelder des einst staatlichen Ölkonzerns Elf-Aquitaine. Ab dem 17. März bemüht sich die französische Justiz um die Aufarbeitung des Hauptverfahrens: Dann müssen sich 37 Angeklagte im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten, darunter Sirven und Le Floch-Prigent.

Quelle: ntv.de

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