Politik

Rechtsradikale Ungarn sammeln sich Roma flüchten in Bussen

Seit dem vergangenen Wochenende machen ungarische Rechtsradikale in dem Ort Gyöngyöspata gegen dort lebende Roma mobil. Es gehen Fensterscheiben zu Bruch, immer neue Vederö-Anhänger reisen an, viele sind bewaffnet. Da zieht das Rote Kreuz die Notbremse und bringt die Roma fort.

Verzweifelt sitzen die Roma im Bus.

Verzweifelt sitzen die Roma im Bus.

(Foto: AP)

Das ungarische Rote Kreuz hat erstmals Hunderte von Roma vor Umtrieben Rechtsradikaler in Sicherheit gebracht. Knapp 300 Frauen und Kinder seien am Morgen mit sechs Bussen aus dem mittelungarischen Ort Gyöngyöspata weggebracht worden, berichteten Augenzeugen.

Für das Osterwochenende hat die rechtsradikale, paramilitärische Gruppierung Vederö am Ortsrand zu einem Trainingslager eingeladen. Teilnehmer wurden aufgerufen, in Uniformen und mit Gummigeschoss-Waffen zu erscheinen. .

In aller Eile haben sie das Nötigste gepackt.

In aller Eile haben sie das Nötigste gepackt.

(Foto: AP)

Ungarns Regierung hat mehrfach betont, es nicht zulassen zu wollen, dass das Gewaltmonopol des Staats von derartigen Gruppen übernommen wird. Innenminister Sandor Pinter hatte am Donnerstag angekündigt, dass die Polizei mehr Befugnisse bekommen soll, um die Aktivitäten von extremistischen Bürgerwehren zu verhindern.

Das EU-Mitgliedsland Ungarn steht seit langem wegen seiner Verfassungsreform in der Kritik. Das Parlament in Budapest hatte Mitte April die gebilligt, die Kritikern zufolge die Macht der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz festigt und Nachfolgeregierungen handlungsunfähig machen kann.

Quelle: ntv.de, dpa

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