Politik

Probeschuss im All Russen besorgt über US-Pläne

Russland hat mit Besorgnis auf US-Pläne reagiert, einen außer Kontrolle geratenen Spionagesatelliten abzuschießen. Das Verteidigungsministerium in Moskau befürchtet, dass die USA die Havarie zur Erprobung ihrer Raketenabwehrsysteme nutzen wollten, berichtet "Echo Moskwy". Russland vermute, dass die USA damit Möglichkeiten zur Zerstörung von Satelliten proben wollten. Washington zufolge bedroht der Absturz des Satelliten mit dem giftigen Raketentreibstoff Hydrazin an Bord Menschenleben.

Der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, warnte am Wochenende davor, den "Weltraum zu einem Kriegsschauplatz" zu machen. "Das ist eine ernste Bedrohung für die internationale Sicherheit", sagte Perminow der Agentur Itar-Tass zufolge. Das Verteidigungsministerium in Moskau warf den USA vor, Verhandlungen über das Verbot von Weltraumwaffen zu blockieren. Zugleich bot Russland den USA an, bei der Vernichtung des Satelliten zusammenarbeiten.

Die USA wollen das 1,3 Tonnen schwere Satellitenwrack mit einer Rakete von einem Kriegsschiff aus vernichten. Die US-Regierung erwartet, dass der Flugkörper von der Größe eines Schulbusses am 6. März in die Erdatmosphäre eintreten wird. Der geplante Abschuss sei eine Notfallmaßnahme und nicht Teil des Anti-Satelliten-Programms der USA, hatte die US-Vertreterin bei der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen, Christina Rocca, erklärt.

Quelle: ntv.de

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