Ab September Atomstrom Russische Hilfe für Teheran
07.07.2010, 13:17 UhrDie iranische Regierung geht davon aus, dass das erste Atomkraftwerk des Landes im September in Betrieb gehen wird. Russland spielt dabei keine rühmliche Rolle. Derweil deuten die USA eine Wiedeaufnahme der sogenannten Sechsergespräche an.
Das erste iranische Atomkraftwerk soll im September in Betrieb genommen werden. Die letzten entscheidenden Tests der Anlage in Buschehr seien absolviert worden, erklärte der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi. Der eine Milliarde Dollar teure Reaktor wird mit russischer Hilfe gebaut. Die Erklärung Salehis bedeutet, dass ein zwischen Russland und dem Iran entbrannter Streit im Zusammenhang mit den neuen Sanktionen der Vereinten Nationen offenbar nicht zu neuen Verzögerungen des Projekts geführt hat.
US-Außenministerin Hillary Clinton hatte Russlands Pläne kritisiert, den Reaktor in Betrieb gehen zu lassen. Der Westen befürchtet, das Land könnte heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen arbeiten. Der Iran hat dagegen stets betont, sein Atomprogramm verfolge lediglich das Ziel der Stromgewinnung. Im Juni hatten die UN neue Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt.
Wiederaufnahme der Verhandlungen möglich
Zuvor hatten die USA ihre Bereitschaft signalisiert, nach dem Entgegenkommen Teherans grundsätzlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wenn der Iran es ernst meint mit den Sechsergesprächen, dann, denke ich, sind wir bereit für ein Treffen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, in Washington. Die US-Regierung müsse das Angebot aus Teheran allerdings noch prüfen. Zu den vom Iran formulierten Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Gespräche nahm das Außenministerium keine Stellung.
Quelle: ntv.de, dpa