Politik

Ausweg aus Kulturstreit Russland bietet Gespräche an

Russland hat Großbritannien einen Ausweg aus dem Streit um die Kulturinstitute angeboten. Wenn die Regierung in London zur Wiederaufnahme von Gesprächen über Anti-Terror-Maßnahmen und eine leichtere Erteilung von Einreisevisa bereit sei, könnten die beiden Filialen des British Council wieder eröffnet werden, sagte Andrej Kriwzow, Sprecher des Außenministeriums. Der Streit um die Einrichtungen hat die Beziehungen zwischen den beiden Staaten auf einen neuen Tiefpunkt abgekühlt.

Großbritannien hat seine Anti-Terror-Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst und die Visa-Gespräche ausgesetzt, weil die Regierung in Moskau die Auslieferung eines Hauptverdächtigen im Mordfall Alexander Litwinenko verweigerte. Britische Diplomaten hatten wiederholt den Verdacht geäußert, dass Russland den Streit um das British Council als Druckmittel benutzen will. Der ehemalige russische Geheimdienstagent Litwinenko war 2006 in London mit einer radioaktiven Substanz vergiftet worden.

Russland hatte die Schließung des British Council - der Entsprechung des deutschen Goethe-Instituts - in St. Petersburg und Jekatarinburg zum 1. Januar angeordnet. Moskau beschuldigt London, die Büros ohne Rechtsgrundlage und ohne Steuerzahlungen zu betreiben.

Quelle: ntv.de

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