Atomreaktor im Iran Russland hilft beim Bau
26.12.2002, 12:16 UhrTrotz massiver Kritik der US-Regierung will Russland dem Iran beim Bau eines Atomreaktors helfen. Die Zusammenarbeit erfolge in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), sagte Russlands Minister für Atomenergie, Alexander Rumjanzew, in Teheran.
Der iranische Vize-Präsident Gholamresa Akasadeh sagte, man haben sich auf eine beschleunigte Fertigstellung des Buschehr-Reaktors geeinigt. Die USA befürchten, dass Iran mit diesem oder zwei weiteren im Bau befindlichen Reaktoren in die Lage gesetzt werden könnte, Atombomben zu bauen.
Der Iran hat stets betont, Buschehr diene ausschließlich der Stromgewinnung. Die USA meinen dagegen, dass der Iran als der zweitgrößte Ölproduzent der Welt und als das Land mit den zweitgrößten Erdgasreserven kaum weitere Energiequellen benötigen dürfte. US-Präsident George W. Bush hat Iran zusammen mit Irak und Nordkorea als eine "Achse des Bösen " bezeichnet.
Vor knapp zwei Wochen hatte der n-tv Partnersender CNN gemeldet, dass die US-Regierung davon ausgehe, dass der Iran zwei geheime große Atomanlagen errichtet hat. Kommerzielle Satelliten-Aufnahmen, die im September gemacht worden seien, zeigten eine Atomanlage nahe der Stadt Natanz und eine weitere bei Arak.
Die Größe und Art der Anlagen legten nach Auffassung von US-Atomexperten den Verdacht nahe, dass der Iran dabei sein könnte, eine nukleare Waffe zu bauen. Der Iran erklärte dagegen, die Reaktoren dienten ausschließlich zivilen Zwecken.
Quelle: ntv.de