Neues zur K-Frage SPD-Linke unterstützt Steinmeier
22.01.2012, 12:59 Uhr
Steinbrück, Gabriel, Steinmeier (v.l.n.r.): Sie sind die drei Anwärter für die SPD-Kanzlerkandidatur. Wegen seiner Beteiligung an der Arbeitsmarktreform Agenda 2010 war Steinmeier lange von der Parteilinken bekämpft worden.
(Foto: picture alliance / dpa)
SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier findet auch beim linken Parteiflügel Unterstützung für eine Kanzlerkandidatur. Der schleswig-holsteinische SPD-Landeschef Ralf Stegner sagte dem "Spiegel", Steinmeier verkörpere die Seriosität der SPD: "In Zeiten von Wulff, Guttenberg und Westerwelle ist das die größte Trumpfkarte, die wir haben."
Als weitere Anwärter für die SPD-Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2013 gelten Parteichef Sigmar Gabriel, den manche einer gewissen Unstetigkeit verdächtigen, und der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, der einen eigenständigen Kurs fährt und bei den Parteilinken eher unbeliebt ist.
Fraktionsvize Gernot Erler lobte in dem Nachrichtenmagazin, Steinmeier dränge "sich nicht in die Öffentlichkeit, um sich gegen die Partei zu produzieren und zu profilieren". Vorstandsmitglied Niels Annen sagte, Steinmeiers "Beitrag zum Wiederaufstieg der SPD kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden". Juso-Chef Sascha Vogt betonte: "Die Geschlossenheit der SPD in vielen wichtigen Fragen ist auch sein Verdienst." Die SPD-Linke hatte Steinmeier wegen seiner Beteiligung an Arbeitsmarktreform Agenda 2010 in der Regierungszeit von Gerhard Schröder (SPD) lange bekämpft.
Quelle: ntv.de, dpa