Politik

Meinungsforscher uneins SPD und Grüne holen auf

CDU und FDP haben nach einer Wahl-Umfrage des Forsa-Instituts erstmals seit März keine Mehrheit mehr. Nach der Erhebung für das Magazin "Stern" und RTL kommen Union und FDP gemeinsam auf 48 Prozent - genau so viel wie SPD, Grüne und PDS zusammen. Nach einer Umfrage des Allensbach-Instituts im Auftrag der "FAZ" konnte Schwarz-Gelb dagegen weiter zulegen und seinen Vorsprung ausbauen. Danach kamen CDU und FDP auf 51,4 Prozent. SPD, Grüne und PDS erreichten zusammen nur 45,5 Prozent.

Laut Forsa ist die Union im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte auf 38 Prozent gefallen, die FDP hat sich um einen Prozentpunkt leicht auf 10 Prozent erholt. Die SPD konnte in der fünften Woche hintereinander einen Prozentpunkt dazugewinnen. 36 Prozent der Wähler würden danach den Sozialdemokraten jetzt ihre Stimme geben. Seit Wochen unverändert bei sechs Prozent liegen die Grünen und die PDS.

Das Allensbach-Institut rechnet mit einem gänzlich anderen Wählerverhalten. Nach seinen Erhebungen entschieden sich bei der "Sonntagsfrage" 39 Prozent für CDU/CSU und 12,4 Prozent für die FDP. Im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage vom 15. Mai entspricht dies einem Plus von 0,8 Punkten für die Union und einem Minus von 0,4 Punkten für die Liberalen. Die SPD verlor laut Allensbach erneut und kam auf 32,2 Prozent (minus 1). Die Grünen legten 0,7 Punkte zu und erreichten 7,1 Prozent. Das PDS-Ergebnis blieb mit 6,2 Prozent unverändert.

Mehrheit für Wechsel

Während im Frühjahr vergangenen Jahres 29 Prozent der Bevölkerung einen Regierungswechsel für wünschenswert hielten, sind es laut Allensbach nun 44 Prozent. Gegen einen Wechsel sprachen sich im Frühjahr vergangenen Jahres 38 Prozent aus, elf Prozentpunkte mehr als jetzt. Unter den CDU/CSU-Anhängern wünschen sich laut Allensbach 75 Prozent einen Regierungswechsel. Bei den SPD-Anhängern sprechen sich dagegen nur 55 Prozent gegen einen Wechsel aus.

Von Forsa wurden zwischen dem 3. und 8. Juni repräsentativ 3005 Bundesbürger befragt, Allensbach befragte nach eigenen Angaben zwischen dem 25. Mai und 4. Juni 2000 Menschen.

Schröder legt im direkten Vergleich zu

Weiter gestiegen ist laut Forsa das Ansehen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Auf die Frage "Wen würden Sie direkt zum Kanzler wählen?" entschieden sich 44 Prozent der Befragten für den SPD-Chef, zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Sein Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) liegt unverändert bei 28 Prozent. FDP-Chef Guido Westerwelle würden nur zehn Prozent der Befragten als Kanzler sehen wollen.

Schlechte Noten auch für Westerwelles Stellvertreter Jürgen Möllemann: 74 Prozent der Deutschen wollen nicht, dass der FDP-Vize in der Bundespolitik eine größere Rolle spielt. Dafür sprachen sich 15 Prozent aus. Auch Allensbach diagnostiziert bei den Liberalen durch den von Möllemann ausgelösten Antisemitismus-Streit Sympathieeinbußen. Die Folgen seien jedoch relativ gering. Die FDP notiere nach wie vor zweitstellig.

Quelle: ntv.de

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