In Georgien hat die Partei von Präsident Michail Saakaschwili nach ersten Angaben die Parlamentswahl klar gewonnen. Das georgische Fernsehen berichtete unter Berufung auf Nachwahlbefragungen, die pro-westliche Nationale Einheitsbewegung habe bei dem Urnengang mehr als 63 Prozent der Stimmen erhalten.

Die Opposition, die zuvor von Einschüchterungen ihrer Wähler berichtet hatte, kritisierte den Ablauf der Wahl und rief zu einer Protestkundgebung in Tiflis auf.

Zu der Wahl der 150 Abgeordneten waren rund 3,4 Millionen Georgier aufgerufen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) war mit 550 Wahlbeobachtern vor Ort.

Die Wahl wurde vom Konflikt um die von Georgien abtrünnige Region Abchasien überschattet. Aus der Grenzregion gab es Berichte über Busexplosionen und Schießereien mit mehreren Verletzten. Die Behörden warfen der Führung in Abchasien vor, sie habe Vertreter der georgischen Minderheit an der Abstimmung hindern wollen. Die von Russland unterstützte Region wies die Vorwürfe zurück.