Politik

Tausende Jemeniten auf der Straße Saleh geht es "schlecht"

Sie alle wollen Saleh nicht mehr.

Sie alle wollen Saleh nicht mehr.

(Foto: AP)

Saleh wird in Saudi-Arabien medizinisch versorgt.

Saleh wird in Saudi-Arabien medizinisch versorgt.

(Foto: dapd)

Der Gesundheitszustand des bei einem Granatenangriff verletzten jemenitischen Präsident Ali Abdallah Saleh ist weiterhin "schlecht". Das verlautete aus zuverlässiger jemenitischer Quelle in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, wo der 69-Jährige behandelt wird. Demnach leidet Saleh noch immer vor allem an Lungen- und Atemproblemen. Die jemenitische Nachrichtenagentur Saba hatte gemeldet, der Staatschef sei "nach einer erfolgreichen Operation" von der Intensivstation in eine Suite des Militärkrankenhauses in Riad verlegt worden.

Saleh war am 3. Juni bei einem Angriff auf seinen Palast unter anderem im Gesicht und an der Brust verletzt worden und zur Behandlung nach Saudi-Arabien gereist. Die Opposition und zahlreiche Stämme hatten die Ausreise Salehs nach Saudi-Arabien bereits als Sieg über die Regierung gefeiert. Der Staatschef ließ aber erklären, dass er nach seiner erfolgreichen Behandlung im Nachbarland in den Jemen zurückkehren werde.

Die Sicherheitslage bleibt angespannt.

Die Sicherheitslage bleibt angespannt.

(Foto: AP)

Bei den Kämpfen zwischen Anhängern und Gegnern des seit 33 Jahren regierenden Präsidenten im Zuge der seit Januar dauernden Protestbewegung wurden bisher etwa 200 Menschen getötet.

Ungeachtet dessen gehen die Proteste gegen die Regierung weiter. Zehntausende Jemeniten demonstrierten gegen eine Rückkehr Salehs aus Saudi-Arabien. Sie forderten nach im Zentrum der Hauptstadt Sanaa, dass der 69-Jährige offiziell die Macht an seinen Stellvertreter Abd-Rabbu Mansur Hadi abgeben solle, der momentan kommissarisch die Amtsgeschäfte des Präsidenten führt. Eine kleinere Gruppe von Saleh-Anhängern versammelte sich gleichzeitig vor dem Präsidentensitz.

Wie labil die Sicherheitslage ist, zeigte sich im Süden des Landes. Mutmaßliche Separatisten griffen nach Angaben lokaler Behörden einen Armeekontrollposten an, fünf Soldaten und drei Angreifer wurden getötet. Bewohnern der Ortschaft Dschaar zufolge starb eine Frau bei einem Angriff von Kampfjets der Regierung. Dschaar liegt in der Provinz Abjan, deren Hauptstadt Sindschibar in der Hand von Islamisten sein soll.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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