Politik

Sitz im Sicherheitsrat Sarkozy will Deutschland

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich für einen ständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat ausgesprochen. Angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts müsse das Gremium erweitert werden, um eine gerechtere Vertretung der Interessen zu ermöglichen, sagte er in einer Grundsatzrede zur französischen Außenpolitik vor französischen Diplomaten in Paris.

Neben Deutschland sollten auch Japan, Indien und Brasilien ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sein. Zudem müsse Afrika auf angemessene Weise vertreten sein. Sarkozy sprach sich außerdem für eine Ausweitung der G8 genannten Gruppe der wichtigsten Industrieländer aus. "G8 soll G13 werden", sagte Sarkozy und nannte die Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika als Kandidaten einer Erweiterung.

Der Aufbau von Europa habe höchste Priorität für die französische Außenpolitik, sagte Sarkozy. Er lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel ausdrücklich für ihren Beitrag zum neuen EU-Vertrag und zeigte sich zuversichtlich, dass der Vertrag im Frühjahr 2009 in Kraft treten kann.

Der französische Präsident sprach sich auch für neue Verhandlungen mit der Türkei aus, die entweder zu einem Beitritt oder zu einer Assoziation führen könnten. "Ich habe meine Meinung nicht geändert und bin überzeugt, dass die zweite Lösung am Ende von allen als die vernünftigste angesehen wird", betonte Sarkozy.

Quelle: ntv.de

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