Politik

IG BAU fürchtet um Jobs Schärferes Vorgehen gegen Schwarzarbeit

Knapp 250 Mrd. DM werden Jahr für Jahr in den Bauberufen schwarz bzw. illegal erwirtschaftet. Das sagte der Bundesvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Etwa 300.000 Menschen und einige Drahtzieher seien daran beteiligt.

180.000 Bauarbeiter, so schätzt Wiesehügel, könnten wieder eine Arbeitstelle bekommen, wenn die Schwarzarbeit verhindert würde. Vor dem Hintergrund der schlechten Baukonjunktur und hoher Arbeitslosigkeit fordert der Chef der IG BAU neue Gesetze gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung.

Ein solches Gesetz müsse schärfere Kontrollen sowie eine besser verzahnte und datenmäßig verstärkte Zusammenarbeit der beteiligten Behörden vorschreiben, sagte Wiesehügel. Vor allem müsse ein Vergabegesetz Illegale und Kriminelle sowie Firmen, die illegale Subunternehmen beschäftigten, von der Auftragsvergabe ausschließen. Dasselbe gelte für Bauunternehmen, die Löhne unter Tarif zahlten.

Wiesehügel vermutet, dass auch in diesem Jahr wieder viele Jobs in der Branche verloren gehen. Die Bauinvestitionen sind um 2,5 Prozent - im Osten sogar um acht Prozent - zurückgegangen. "Ich wäre froh, wenn wir den Arbeitsplatzabbau auf 50.000 begrenzen könnten", so der Gewerkschaftschef.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen