"Japanische Seite macht Fehler" Scharfe Töne aus China
21.09.2010, 13:04 Uhr
Ein chinesischer Polizeioffizier und ein Japaner, der vor der japanischen Botschaft in Peking Wache steht.
(Foto: AP)
Die Spannungen zwischen Japan und China verschärfen sich. Nun wirft Peking Japan vor, die Situation weiter zu verschlimmern. Es müsse endlich den Kapitän eines chinesischen Schiffes freilassen.
China hat Japan für die Eskalation im Streit um einen Zwischenfall in einem umstrittenen Seegebiet verantwortlich gemacht. "Die japanische Seite macht Fehler über Fehler und verschlimmert die Situation", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Jiang Yu, vor den Medien in Peking. Der Kapitän des Schiffes müsse sofort freigelassen werden.
Wegen des Konflikts wird es auch nicht zu einem Treffen zwischen Chinas Regierungschef Wen Jiabao und Japans Premier Naoto Kan am Rande der Treffen der Vereinten Nationen in New York kommen, wie die Sprecherin sagte. In Tokio mahnte ein Regierungssprecher Yoshito Sengoku zur Mäßigung. "Die Zuständigen der Regierungen sowohl in Japan als auch in China sollten aufpassen, nicht zu sehr einen engstirnigen, extremen Nationalismus zu provozieren."
Der Streit begann vor zwei Wochen, als die japanische Küstenwache an den Inseln ein chinesisches Fischerboot aufbrachte. Dabei kam es zu einer Kollision. Die japanischen Behörden halten seither den Kapitän fest. Gegen ihn wird ermittelt. Es geht in dem Territorialstreit auch um die Ausbeutung von Rohstoffvorkommen und die Ausdehnung der jeweiligen Wirtschaftszonen in dem Seegebiet.
Quelle: ntv.de, dpa