Finanzierung exzellenter Strukturen Schavan regt Bundesunis an
13.02.2011, 11:52 UhrDie föderalistische Bildungsstruktur ist möglicherweise nicht in der Lage, exzellente Strukturen langfristig zu finanzieren. Deshalb bringt Bildungsministerin Schavan Universitäten des Bundes ins Gespräch.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan hält es für möglich, dass leistungsstarke Universitäten mit hohem Finanzbedarf mittelfristig in die Zuständigkeit des Bundes wechseln. Nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative werde eine Debatte über eine dauerhafte Finanzierung exzellenter Strukturen einsetzen, sagte die CDU-Politikerin der "Berliner Morgenpost". "Spätestens dann wird sich die Frage nach Standorten von Bundesuniversitäten stellen."
Schavan ermahnte zudem die Bundesländer, mehr Geld für die Hochschulen bereitzustellen. "Wenn eine politische Ebene in den letzten Jahren überdurchschnittlich in Wissenschaft investiert hat, dann ist das der Bund. Auch die Länder müssen aber ihren Anteil erbringen und die Wissenschaftsetats zur Finanzierung der zusätzlichen Studienplätze entsprechend aufstocken. Nur nach dem Bund rufen, das läuft nicht."
Mit der Exzellenzinitiative fördern Bund und Länder bis 2017 herausragende Forschung an Universitäten. Für die letzte Förderrunde von 2012 bis 2017 ist ein Gesamtvolumen von 2,7 Milliarden Euro vorgesehen. Vor der Einigung auf die Exzellenzinitiative war dem Bericht zufolge schon einmal über die Gründung von Bundesuniversitäten diskutiert worden.
Quelle: ntv.de, dpa