Politik

USA fürchten Attacken auf Energienetze Schlägt Teheran zurück?

Ein technischer Defekt löste im August 2012 einen Brand in der Chevron-Raffinerie in Richmond aus. US-Behörden befürchten, dass auch Hacker derartige Pannen auslösen.

Ein technischer Defekt löste im August 2012 einen Brand in der Chevron-Raffinerie in Richmond aus. US-Behörden befürchten, dass auch Hacker derartige Pannen auslösen.

(Foto: Reuters)

Noch sammeln sie Informationen, doch angeblich bereiten Hacker aus dem Iran Sabotageakte gegen Energieunternehmen in den USA vor. Zu ihren Zielen zählen Öl- und Gasleitungen.

Es gilt als offenes Geheimnis, dass die USA mit dem Computerwurm Stuxnet iranische Atomanlagen angegriffen haben. Jetzt bereitet Teheran offenbar den Gegenschlag vor. Hacker haben sich wiederholt Zugang zu Kontrollsystemen von Energieversorgern in den Vereinigten Staaten verschafft. Das berichtet das "Wall Street Journal" und beruft sich auf Angaben aus Regierungskreisen. Demnach haben die Hacker auch Spuren hinterlassen, die darauf hindeuten, dass sie aus dem Iran stammen.

Noch sammeln die Eindringlinge laut der Zeitung Informationen, um die Systeme besser zu verstehen. Ziel sei es aber, die Steuerungstechnik der Anlagen zu manipulieren, Öl- und Gasleitungen zu zerstören.

Bisher sahen sich die USA vor allem Cyber-Angriffen aus China ausgesetzt. Die Hacker Pekings fürchten die US-Behörden allerdings vornehmlich, weil sie Industrie-Spionage betreiben. Mögliche Sabotage-Akte aus dem Iran würden eine neue Qualität von Cyber-Angriffen darstellen.

Teheran bestreitet, derartige Attacken zu verantworten. Von einem Gegenschlag könne keine Rede sein. Die Vereinigten Staaten wiederum geben bis heute nicht zu, dass sie die Angriffe mit Stuxnet eingeleitet haben. Experten gehen allerdings davon aus, dass nur eine kleine Zahl von Ländern überhaupt in der Lage gewesen wäre, einen derart komplexen Computerwurm wie Stuxnet zu entwickeln. Zwar ziehen sie auch Israel als möglichen Angreifer in Betracht, als Hauptverdächtiger gilt aber noch immer Washington.

Quelle: ntv.de, ieh/dpa

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