Der von Bund, Ländern und Gemeinden zum Schlichter im Tarifstreit des öffentlichten Dienstes eingesetzte ehemalige Leipziger Oberbürgermeister Hinrich Lehmann-Grube erwartet schwierige Schlichtungsverhandlungen. Das Verfahren soll am 15. Mai in Leipzig beginnen.

Mit Sicherheit werde in der ersten Runde noch kein Ergebnis zu Stande kommen, "das ist keine Sache von einer Woche", sagte der Vorsitzende der Schlichtungskommission. Vorgaben für die Vehandlungen habe er von der Arbeitgeberseite nicht bekommen. Er wolle erst einmal sondieren.

Zu der von den Gewerkschaften geforderten Angleichung der Ost- an die Westlöhne sagte Lehmann-Grube: "Dass das wünschenswert ist, steht außer Frage:" Das werde auch von den öffentlichen Arbeitgebern nicht bestritten.

Die Tarifverhandlungen für die 3,1 Millionen Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst waren in der dritten Runde in Stuttgart geplatzt. Die Gewerkschaften DAG und ÖTV beschlossen, die Gespräche abzubrechen und deren Scheitern zu erklären.