Politik

Union will Rad zurückdrehen "Schluss mit Öko-Politik"

Die Union will im Falle eines Wahlsiegs offenbar die von Rot-Grün anvisierte ökologische Agrarreform rückgängig machen. Der neue Landwirtschaftsexperte im Wahlkampfteam von CDU und CSU, Peter Harry Carstensen (CDU), sagte, er werde mit der ökologischen Vorreiterrolle Deutschlands in der EU "Schluss machen".

Solange etwa Südtiroler Äpfel mit bestimmten Giften gespritzt und nach Deutschland importiert werden dürften, müsste dies auch deutschen Bauern erlaubt sein, sagte Carstensen dem "Handelsblatt". Das gleiche gelte für Käfighaltung oder tierisches Fett im Kälberfutter.

Auch die verstärkte Förderung der Bio-Bauern wolle er zurückdrehen, erklärte Carstensen. Diese verderbe lediglich die Preise auf dem Biomarkt. Sinnvoller sei es, deren Vermarktung zu unterstützen.

Anders als die amtierende Ministerin für den Verbraucherschutz Renate Künast (Grüne) wolle er sich dafür einsetzen, dass die EU-Agrarsubventionen nach der Agenda 2000 bis 2006 gelten. Einschnitte für die Bauern dürfe es bis dahin nicht geben.

Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat Carstensen heute offiziell als achtes Mitglied seines so genannten Kompetenzteams vorgestellt. Carstensen ist Landeschef der schleswig-holsteinischen CDU und Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Bundestags. Er besitzt selbst einen Hof auf Nordstrand in Nordfriesland. Der 55-Jährige soll für die Themen Landwirtschaft, Lebensmittel und ländliche Räume zuständig sein.

Quelle: ntv.de

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