Politik

Frauen Schröder setzt auf Frauen im Kabinett

Mit der Ernennung von Renate Künast und Ulla Schmidt hat die rot-grüne Bundesregierung mit Abstand den größten Frauenanteil in der Geschichte der Bundesrepublik. Sechs Ministerinnen sitzen nun in Schröders Kabinett. Neben Landwirschaftsministerin Künast und Gesundheitsministerin Schmidt sind das Christine Bergmann (Familie, Senioren, Frauen, Jugend), Edelgard Bulmahn (Bildung, Forschung), Herta Däumler-Gmelin (Justiz) und Heidemarie Wieczorek-Zeul (wirtschaftliche Zusammenarbeit).

In den ersten drei Bundesregierungen von Konrad Adenauer, von 1949 bis 1962, war nicht eine einzige Frau vertreten. Erst 1962 berief Adenauer mit Elisabeth Schwarzhaupt erstmals eine Ministerin. Sie leitete, später unter Kanzler Ludwig Erhard, bis 1966 das Gesundheitsressort.

Anschließend herrschte wieder Frauenmangel am Bonner Kabinettstisch. Auch die SPD-Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt griffen nur sporadisch auf weibliche Verstärkung zurück. Helmut Kohl hatte dann ab 1985 mit Dothee Wilms und Rita Süßmuth zwei, nach der deutschen Einheit Ende 1990 zeitweise sogar vier Ministerinnen in seiner Mannschaft.

Gerhard Schröder startete nach seinem Wahlsieg 1998 dann mit fünf Frauen in seine erste Legislaturperiode. Mit dem weiblichen Ersatz des zurückgetretenen Landwirtschaftsministers Karl-Hein Funke steigt der Frauenanteil in seinem Kabinett angesichts von 15 Ressortchefs auf 40 Prozent.

Quelle: ntv.de

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