Bundeskanzler Gerhard Schröder hat offenbar Zweifel daran, dass sein Ziel von weniger als 3,5 Millionen Arbeitslosen bis zur Bundestagswahl 2002 erreichbar ist. "Wenn es nicht gelingt, werden wir uns fragen müssen, woran es gelegen hat. Es wäre aber falsch, deshalb jetzt das Ziel aufzugeben", sagte er der "Bild am Sonntag".

Angesichts der zunehmend schlechteren Lage am Arbeitsmarkt sei die von Schröder angepeilte Marke nicht zu erreichen, so der "Wirtschaftsweise " Jürgen Kromphardt in der "Berliner Zeitung". "Wir brauchen ein solides Wirtschaftswachstum, um die Arbeitslosigkeit zu senken", so Kromphardt. Alles andere sei nur ein Kurieren von Symptomen.

Schröder wies den Vorwurf zurück, die Regierung sehe der Entwicklung am Arbeitsmarkt tatenlos zu. Mit Steuerreform, Rentenreform und Schuldenabbau habe die Regierung alles für das Wachstum getan.