Politik

Ein Facebook für die Kleinen Schröder verlangt Kinderschutz

Viele klicken die AGBs an, ohne sie gelesen zu haben. Verantwortlich sind und bleiben die Kinder.

Viele klicken die AGBs an, ohne sie gelesen zu haben. Verantwortlich sind und bleiben die Kinder.

(Foto: AP)

Auf der Suche nach neuen Nutzergruppen nimmt Facebook Kinder ins Visier. Das Netzwerk entwickelt offenbar eine Technologie, die es Kindern unter 13 Jahren ermöglicht, die Plattform unter Aufsicht ihrer Eltern zu nutzen. Die Bundesregierung ist gewarnt und verlangt eine wasserdichte Regelung für die Kleinen.

Familienministerin Kristina Schröder fordert strenge Regeln bei einem möglichen Facebook-Zugang für Kinder. "Soziale Netzwerke sind Realität und werden von immer mehr und immer jüngeren Kindern in Deutschland genutzt. Deshalb ist es elementar, dass die Betreiber von sozialen Netzwerken den Schutz von Kindern und Jugendlichen auch sicherstellen", sagte Schröder der "Passauer Neuen Presse".

Facebook denkt laut einem Medienbericht darüber nach, auch Kinder unter 13 Jahren in das Online-Netzwerk aufzunehmen. Bereits jetzt sind mehrere Millionen jüngere Kinder in dem weltgrößten Online-Netzwerk unterwegs, weil sie bei der Frage nach dem Geburtsdatum geschummelt haben. Facebook erwägt laut dem Bericht nun, die Konten der Kinder mit den Accounts ihrer Eltern zu verknüpfen. Unklar ist, wie reagiert werden kann, wenn die Eltern kein Account bei Facebook besitzen.

Bei der Diskussion bleibe abzuwarten, "welche Schutzkonzepte für Kinder Facebook konkret umsetzen wird", sagte Schröder dazu. Der Schlüssel liege in "einer wirksamen Altersfeststellung der Nutzer".

Schröder hat Facebook zu einem Gespräch über Fragen des Jugendmedienschutzes und der Risikominimierung in sozialen Netzwerken in ihr Ministerium eingeladen.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen