Trotz anziehender Konjunktur Schuldenberg wächst
28.06.2010, 10:05 Uhr
Die öffentliche Hand ist ziemlich leer.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Verbindlichkeiten der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind bis Ende März auf 1,711 Billionen Euro gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, entsprach dies gegenüber dem Schuldenstand Ende vergangenen Jahres einem Anstieg um 19,4 Milliarden Euro beziehungsweise 1,1 Prozent. Auf den Bund entfielen danach rund 1,066 Billionen Euro, die Länder waren mit 532,9 Milliarden und die Gemeinden mit 112,5 Milliarden Euro verschuldet.
Die Zahlen umfassen die Kreditmarktschulden und Kassenkredite und beziehen sich auf die Kernhaushalte des Bundes und der Länder einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte sowie die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Die Wirtschaftsleistung hatte in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,2 Prozent zugelegt. Die hohe Verschuldung in den Industriestaaten gilt als eines der größten Risiken für die Konjunkturentwicklung in den nächsten Jahren. Viele Euro-Staaten, darunter auch Deutschland, haben harte Sparpakete geschnürt, um ihre Defizite zu senken.
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer verständigten sich auf ihrem Gipfeltreffen am Wochenende in Toronto auf konkrete Ziele zum Schuldenabbau, ohne jedoch die Wege dorthin vorzugeben. Die großen Industrieländer sollen ihre Haushaltsdefizite bis 2013 mindestens halbieren. Bis 2016 sollen sie ihre Schuldenquoten stabilisieren oder reduzieren.
Quelle: ntv.de, rts