Schießspiele bei der Bundeswehr Schuss mit ausgestrecktem Arm
27.02.2011, 11:47 UhrEin 21-jähriger Bundeswehrsoldat erschießt einen Kameraden aus Bayern. Der Vorfall ereignet sich im Dezember 2010 in Afghanistan. Die Untersuchung des Vorfalls ergibt, dass der Soldat nur 1,50 Meter von ihm entfernt gestanden haben und mit ausgestrecktem Arm in die rechte Schläfe getroffen haben soll.
Im Fall eines getöteten Bundeswehrsoldaten in Afghanistan haben sich die Vorwürfe gegen den Schützen erhärtet. Die Ermittler gingen davon aus, dass der 21 Jahre alte Hauptgefreite aus Thüringen am 17. Dezember mit ausgestrecktem Arm auf seinen gleichaltrigen Kameraden geschossen habe, berichtet das Magazin "Focus". Gegen den Beschuldigten wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Der 21-Jährige habe den Soldaten aus Bayern, der 1,50 Meter von ihm entfernt gestanden haben soll, in die rechte Schläfe getroffen. Das habe eine Untersuchung der Feldjäger kurz nach der Tat ergeben, auf die sich die Staatsanwaltschaft nun stütze. Es sei daher nicht auszuschließen, dass das Opfer bei "Schießspielen" ums Leben gekommen sei.
Ein Gutachten des Landeskriminalamtes Thüringen hatte bereits eine Fehlfunktion der Waffe als Ursache für den tödlichen Schuss ausgeschlossen. Der Beschuldigte hatte erklärt, dass das Magazin seiner Pistole geklemmt und er es deshalb in die Waffe hineingeschlagen habe. Dabei sei der Schuss gefallen. Die Gutachter stellten jedoch fest, dass die Pistole einwandfrei funktionierte.
Quelle: ntv.de, dpa