Bundeswehr in Afghanistan Schwerer Anschlag vereitelt
21.05.2008, 11:34 UhrIn Afghanistan ist offenbar ein schwerer Anschlag auf die Bundeswehr verhindert worden. Im Umkreis der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif sei ein Auto mit mindestens 220 Kilogramm Sprengstoff gestoppt worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin mit.
Zwei Personen festgenommen
Zwei Personen seien dabei vom afghanischen Geheimdienst am vergangenen Donnerstag festgenommen worden, ein Tadschike und ein Pakistaner. Offenbar sei die internationale Schutztruppe ISAF in Masar-i-Scharif das Ziel der beiden Männer gewesen. Die Bundeswehr ist in Afghanistan mit mehr als 3000 Frauen und Männern vor Ort, die meisten von ihnen sind in Masar-i-Scharif stationiert.
Vorbereitungen "hochprofessionell"
Der Sprecher konnte nicht bestätigen, dass womöglich die Terrororganisation El Kaida den Anschlag geplant haben könnte. Doch seien die Vorbereitungen "hochprofessionell" gewesen. Der Sprengstoff sei in einen Toyota Landcruiser eingeschweißt gewesen. Er hob mit Blick auf die Festnahmen durch den afghanischen Geheimdienst hervor, es sei "ein gutes Zeichen, dass der Sicherheitsapparat der Afghanen funktioniert".
Nach Medienberichten sollte der Sprengstoff per Funk ferngezündet werden. Demzufolge hätten die beiden jungen Männer im Alter von 23 und 21 Jahren den Anschlag so nie alleine vorbereiten können..
Zuletzt waren Ende März bei einem Anschlag auf die Bundeswehr im Norden Afghanistans zwei Bundeswehrsoldaten schwer und einer leicht verletzt worden. Ein Wiederaufbauteam der Bundeswehr (PRT), das mit einem Fahrzeug vom Typ "Dingo" unterwegs war, wurde getroffen. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte nun, damals seien 10 bis 15 Kilo Sprengstoff eingesetzt worden.
Quelle: ntv.de