Politik

Lecker und gesund Seehofer will besseres Essen

Angesichts der steigenden Zahl übergewichtiger Kinder in Deutschland hat Bundesernährungsminister Horst Seehofer die Kampagne "Gesundes Essen und Bewegung in Schulen" gestartet. Dabei gehe es nicht um eine Olympiade der Verbote, sondern um den richtigen Verbrauch von Lebensmitteln, sagte der CSU-Politiker bei der Auftaktveranstaltung in der Berufsbildenden Schule im sachsen-anhaltinischen Haldensleben.

"Wer sich ausgewogen ernährt und ausreichend bewegt, bleibt fit und tut viel für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit", sagte Seehofer. Angesichts eines allgemeinen Trends hin zur Außer- Haus-Verpflegung seien Ernährungsbildung und geeignete Angebote gerade an Schulen von großer Wichtigkeit. Das Bundesverbraucherministerium und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben in der vergangenen Woche Empfehlungen für das Schulessen vorgestellt. Danach soll Trinkwasser zu jeder Mittagsmahlzeit frei verfügbar sein. Außerdem können Mineral- und Tafelwasser, Fruchtsaftschorlen und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees angeboten werden. Pommes frites und Kroketten sollen nur noch höchstens einmal pro Woche auf dem Essensplan stehen. Die Hälfte des Brotes soll als Vollkornbrot angeboten werden, auch Reis und Nudeln sollen bevorzugt aus Vollkorn bestehen.

Kartoffeln soll es vier Mal in zwei Wochen geben, Vollkornreis und Vollkornnudeln je zwei Mal. Frisches Obst soll immer frei verfügbar sein. Rohes Gemüse wie Möhren, Gurken, Paprika wird täglich empfohlen - geschnitten oder als Salat, gegartes Gemüse mindestens an drei Tagen pro Woche. Fleischsorten sollen abgewechselt werden und möglichst mager sein. Wurst wird nur einmal pro Woche empfohlen. Innerhalb von zwei Wochen soll drei bis vier Mal Fleisch angeboten werden. Milch soll fettarm sein. Frittierte Produkte - auch Fisch - sind nur an maximal zwei Tagen pro Woche vorgesehen.

Nach Angaben des Bundesernährungsministeriums sind in Deutschland 37 Millionen Erwachsene und rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche übergewichtig oder adipös. Mehr als jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder fünfte Jugendliche weist demnach Symptome einer Essstörung auf.

Quelle: ntv.de

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