Politik

Alles bleibt, wie es ist Seehofers Plan B

Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer bereitet sich mental auf den CSU-Parteitag Ende September vor und kündigte an, er wolle auch im Falle einer Niederlage um den CSU-Parteivorsitz sein Ministeramt behalten. "Ich möchte das bleiben, was ich bin", sagte der Bundesagrarminister nach einer Kundgebung im oberbayerischen Töging am Inn.

Er könne aber auch mit einem Misserfolg umgehen, sagte Seehofer der "Passauer Neuen Presse". "Ich habe genug Stahlbäder hinter mir, familiär und gesundheitlich, dass ich das aushalte." Aber er kämpfe und er wolle gewinnen.

In mehreren Zeitungen war in den vergangenen Tagen spekuliert worden, Seehofer könne sich bei einer schweren Niederlage ganz zurückziehen. In Umfragen liegt der 58 Jahre alte CSU-Vize hinter dem bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber, der zudem von einer Mehrheit im CSU-Vorstand favorisiert wird. Die dritte Bewerberin Gabriele Pauli gilt als chancenlos.

Seehofer bekräftigte, dass er im Fall seiner Wahl zum Parteichef eine drastische Verjüngung der Partei einleiten will. Bis 2010 sollten 50 Prozent aller Führungspositionen mit CSU-Politikern unter 50 besetzt werden. Die Verjüngung sei dringend notwendig. "Je jünger, desto besser."

Seine sinkenden Umfragewerte führte Seehofer auf ein "mediales Trommelfeuer" in der Vergangenheit zurück. Vor der Abstimmung um den CSU-Chefposten sei er aber optimistisch: "Umfragewerte können sich ändern. Und kein Kandidat hat im Moment die konstruktive Mehrheit." Seehofer zeigte sich optimistisch und will nicht aufgeben: "Im September und auf dem Parteitag selbst wird sich noch viel bewegen. Ich kämpfe", sagte er. "Wenn man das Spielfeld betritt, hat man auch damit zu rechnen, dass man verliert. Wenn man verliert, hat man sich wieder einzufügen als Demokrat."

Seehofer sorgt seit Monaten mit seinem Privatleben für Schlagzeilen. Zuletzt hatte sich seine Ex-Geliebte, mit der Seehofer eine Tochter hat, in einem Interview zu der Beziehung geäußert. Die Frau ist Büroleiterin des CDU-Bundestagsabgeordneten Laurenz Meyer.

Quelle: ntv.de

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