Politik

Alt-Nazi ausgeliefert Seifert in Italien eingetroffen

In Italien ist der ehemalige Nazi-Gefängnisaufseher Michael Seifert eingetroffen, um dort seine lebenslange Haft anzutreten. Der 83-jährige gebürtige Ukrainer hatte seit 1951 in Kanada gelebt. Er war 2000 von einem italienischen Militärgericht in Abwesenheit wegen Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Seifert im Zweiten Weltkrieg als Gefängnisaufseher im norditalienischen Bozen mindestens 17 Menschen gefoltert und getötet hat. Er soll seine Opfer mit Feuer, zerbrochenen Flaschen, Schlagstöcken und eiskaltem Wasser malträtiert haben.

Seifert hat den Vorwurf zurückgewiesen, Menschen getötet zu haben. Er hat lediglich bestätigt, Aufseher in dem Gefängnis gewesen zu sein. In dem Lager wurden Juden und politische Häftlinge festgehalten, bevor sie in Konzentrationslager nach Deutschland gebracht wurden. Seifert war in dem Lager unter dem Namen "Mischa" bekannt, italienische Zeitungen nannten ihn den "Henker von Bozen". Nach dem Gerichtsurteil soll Seifert in dem Gefängnis eine schwangere Frau vergewaltigt und getötet haben. Auch ließ er einen 15-jährigen jüdischen Häftling verhungern.

Quelle: ntv.de

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