In Debatte zum Syrien-Einsatz Senator beim Handy-Poker erwischt
04.09.2013, 07:39 Uhr
Upps, erwischt... aber John Mccain nimmt die "Poker-Affäre" gelassen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Während der Außenminister den Einsatz von Giftgas in Syrien verurteilt, zockt ein prominenter Senator um ein Full House: John McCain ist von Fotografen beim Daddeln mit dem Handy erwischt worden. Er lacht darüber - und ärgert sich über Pech im Spiel.
Dreieinhalb Stunden zu debattieren kann verdammt zäh sein. Das dachte sich auch der US-Senator und einstige Obama-Herausforderer John McCain – und zückte während einer Anhörung des Senats sein Handy. Eine Erwähnung wäre das nicht wert, doch in der Anhörung ging es um den bevorstehenden Einsatz des US-Militärs gegen den syrischen Diktator Baschar al-Assad. Und McCain schrieb keine dienstlichen Mails, nein, er zockte eine Runde Poker auf dem Telefon.
Bomben auf Syrien und ein wichtiger Entscheider spielt Handy-Poker? John McCain nimmt die Aufregung ganz gelassen. Angesprochen auf die Handy-Posse kichert der Republikaner in einem Interview des Fernsehsenders CNN wie ein kleiner Junge, der bei einem Streich erwischt wurde. Ganz freimütig gibt er zu, bei langen Debatten auch mal unaufmerksam zu sein: "Hin und wieder langweilt es mich."
McCain setzt dann noch einen drauf, zieht die Aktion vollends ins Lächerliche und plaudert: "Das Schlimmste daran ist: Ich habe Tausende Dollar verloren!" Als der Moderator noch einmal nachhakt, stellt er klar, dass es sich aber nur um Spielgeld gehandelt habe. Auch auf Twitter legt er noch einmal nach und schreibt selbstironisch: "Skandal!"
Sicher nicht um Spielgeld ging es, als im Bundestag ein anderer Spitzenpolitiker der Daddelei verfiel. Anfang des vergangenen Jahres wurde Finanzminister Wolfgang Schäuble gesichtet, als er gerade Sudoku auf seinem Tablet-Computer spielte. Das Thema der Sitzung war ein Hilfspaket für Griechenland über schlappe 130 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de, jtw