Der russische Präsident Wladimir Putin wird von immer mehr serbischen Städten mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Wegen Putins Unterstützung Serbiens in der Frage der abtrünnigen Provinz Kosovo wurde er in der Stadt Sombor an der Grenze zu Ungarn zum Ehrenbürger ernannt, berichteten die Medien in Belgrad. Die Initiative sei von den extrem nationalistischen Radikalen ausgegangen, die sich für die Abkehr Serbiens von der EU und ein enges Bündnis mit Russland einsetzen.

Schon in den letzten Wochen war Putin in den Städten Vrbas, Loznica, Raska und Apatin zum Ehrenbürger aufgestiegen. Auch in Nis, der zweitgrößten Stadt des Landes, hat der Bürgermeister für Putin die Ehrenbürgerschaft beantragt. In allen Fällen sollte dem russischen Präsidenten damit gedankt werden, dass "er Serbien wieder die Selbstachtung und Würde zurückgegeben" habe. Moskau widersetzt sich der von den USA und der EU angestrebten eingeschränkten Selbstständigkeit des fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovos.