Politik

Geschäftsmann will sich absetzen "Sewol"-Eigner beantragt Asyl

Fahndungsaufruf im Fernsehen: Yoo Byung Eun wird landesweit gesucht.

Fahndungsaufruf im Fernsehen: Yoo Byung Eun wird landesweit gesucht.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Südkoreanische Ermittler suchen noch immer den Schiffseigner Yoo Byung Eun, der für das Unglück der "Sewol" verantwortlich gemacht wird. Der Unternehmer soll sich nun versucht haben, ins Ausland abzusetzen.

Der untergetauchte Eigner der südkoreanischen Unglücksfähre "Sewol" hat nach Angaben der Ermittler versucht, Asyl zu beantragen. Yoo Byung Eun habe offenbar über einen anonymen Mittelsmann Kontakt zu einer Botschaft in Seoul aufgenommen, teilten die ermittelnden Beamten mit. Das Gesuch sei abgelehnt worden, weil der 72-Jährige als Verdächtiger gesucht werde.

In welches Land sich Yoo absetzen wollte, gaben die Ermittler nicht bekannt. Sie verwiesen dabei auf mögliche diplomatische Verwicklungen.

Der Familie Yoos gehört die Chonghaejin Marine Co., zu deren Flotte die "Sewol" zählt. Nach Yoo wird landesweit gefahndet. Die Behörden setzten eine halbe Million Dollar (knapp 370.000 Euro) für Hinweise aus, die zu seiner Festnahme führen.

Die Fähre war Mitte April mit 476 Menschen an Bord gekentert, nur 174 Insassen konnten gerettet werden. Bislang wurden 288 Leichen geborgen, weitere 16 gelten noch als vermisst. Als Grund für das Unglück gilt, dass die Betreiberfirma zu viel Passagiere und Fracht geladen hatte.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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