Politik

US-Luftangriff in Afghanistan Sieben Kinder tot

Im Osten Afghanistans sind bei einem US-Luftangriff auf einen mutmaßlichen El-Kaida-Unterschlupf nahe einer Moschee und einer Religionsschule sieben Kinder getötet worden. Das bestätigte das US-Militär in Afghanistan. Der Vorfall am Vorabend in der Provinz Paktika sei sehr bedauerlich, sagte ein US-Sprecher.

Seinen Angaben zufolgen haben überlebende Kinder ausgesagt, dass sie von den Terroristen gezwungen wurden, in dem Gebäudekomplex zu bleiben. Dies sei ein weiteres Beispiel dafür, dass El-Kaida-Terroristen Zivilisten und Moscheen nutzten, um sich in ihrem Schutz zu verbergen.

Es habe zuverlässige Informationen gegeben, dass Kämpfer der Terrororganisation in dem Gebäudekomplex, in dem neben einer Moschee auch eine Religionsschule war, Unterschlupf gefunden hätten. Zudem habe es keine Hinweise auf die Anwesenheit von Zivilisten gegeben. Daraufhin sei ein Luftangriff angeordnet worden. Bewohner hätten bestätigt, dass bei dem Angriff auch mehrere El-Kaida-Kämpfer getötet worden seien. Zwei weitere seien festgenommen worden.

"Wir bedauern, dass Unschuldige ihr Leben auf Grund der Feigheit der Kämpfer verloren haben", sagte der Sprecher. Er betonte, an der Moschee sei nur geringer Schaden entstanden.

Wie das US-Militär am Montag weiter mitteilte, kam es in der südlichen Unruheprovinz Helmand in der Nacht zu schweren Kämpfen. Afghanische und amerikanische Einheiten seien am Sonntagnachmittag angegriffen worden und hätten dann Luftunterstützung angefordert. Bei stundenlangen Kämpfen, die sich bis in die Nacht hinzogen, seien dann mehrere Dutzend feindliche Kämpfer getötet worden. Auf Seiten der Koalitionstruppen seien zwei Soldaten verwundet worden.

Verheerender Anschlag bei EUPOL-Start

Zum offiziellen Beginn der EU-Polizeimission in Afghanistan (EUPOL) hatte es zum Wochenende eine Serie von Anschlägen gegeben, bei denen auch mehrfach Zivilisten getötet wurden. Bei dem schwersten Anschlag, am Sonntag in Kabul, starben 35 Menschen, die meisten davon Polizisten. Unter den Verletzten sind laut Polizei auch einige Ausländer, darunter Japaner, Koreaner und Pakistaner, die in einem Wagen gesessen hätten, der gerade vorbeifuhr.

Quelle: ntv.de

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