Politik

Tödlicher Irrtum in Afghanistan Sieben Polizisten erschossen

US-Soldaten haben bei einem nächtlichen Einsatz im Osten Afghanistans versehentlich sieben Polizisten getötet. Wie die örtlichen Behörden am Dienstag mitteilten, war ein Hubschrauber mit afghanischen und amerikanischen Soldaten am Vorabend in der Provinz Nangarhar für einen Anti-Terroreinsatz gelandet. Da es dunkel war, hätten Polizisten einer nahe gelegenen Wache ihre Taschenlampen auf den landenden Hubschrauber gerichtet, um zu sehen, wer an Bord war.

Die US-Soldaten hielten die Polizisten für Angreifer und eröffneten das Feuer, sagte der Sprecher der Provinzregierung. Sieben Polizisten starben und vier weitere wurden verletzt. Die örtlichen Behörden leiteten eine Untersuchung ein um festzustellen, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte. Der Provinzgouverneur traf sich mit US-Offizieren.

Bei einem weiteren Zwischenfall töteten Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF am Montag drei afghanische Zivilisten, die mit ihrem Wagen in der östlichen Provinz Kunar auf einen Kontrollpunkt zugefahren waren. Nachdem sie der wiederholten Aufforderung zum Anhalten nicht gefolgt seien, hätten die Soldaten auf den Wagen geschossen, hieß es in einer ISAF-Erklärung.

Zwei Mädchen vor Schule erschossen

Bewaffnete auf Motorrädern haben vor einer Schule in Afghanistan auf eine Gruppe von Mädchen gefeuert und zwei von ihnen getötet. Wie die Behörden weiter mitteilten, ereignete sich der Vorfall am Dienstag nach Schulschluss in der Provinz Logar südlich der Hauptstadt Kabul. Die Angreifer seien unerkannt entkommen.

Nach dem Sturz der Taliban 2001 gilt es als eine der wesentlichen Errungenschaften, dass Mädchen in Afghanistan wieder zur Schule gehen können. Die radikal-islamischen Kämpfer versuchen dies aber weiter zu verhindern.


Quelle: ntv.de

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