Politik

Griechenland greift durch Sieg gegen Terror

Griechenland will mit dem Terrorismus im eigenen Lande entschlossen aufräumen. „Wir werden alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen“, erklärte Ministerpräsident Kostas Simitis am Freitag in Athen nach der Festnahme mehrerer mutmaßlicher Mitglieder der linksextremistischen Terrorgruppe „17. November“.

In einer Fernsehansprache versprach Simitis: „Wir werden jede Einzelheit ans Tageslicht bringen.“ Nach den Worten Simitis' hat der Terrorismus in den vergangenen 27 Jahren einen „schweren Schatten auf das Land geworfen“. Die jüngsten Erfolge seien das Ergebnis einer systematischen Arbeit der Sicherheitsbehörden. „Der Sieg gegen den Terrorismus wird ein Sieg der Demokratie sein.“

Terroristen Staatsanwalt vorgeführt

Wenige Stunden später wurden der als Drahtzieher zahlreicher Anschläge zahlreicher Anschläge geltende 58-jährige Grieche Alexandros Giotopoulos und zwei andere mutmaßliche Terroristen dem Staatsanwalt vorgeführt. Giotopoulos hat nach Angaben eines Polizeisprechers eine "führende Rolle" gespielt und sei der Verfasser von Bekennerschreiben der Terrororganisation, die für 23 Morde seit 1975 verantwortlich gemacht wird.

Giotopoulos sei der einzige der bislang festgenommenen mutmaßlichen Terroristen, der kein Geständnis abgelegt habe, teilte die Polizei weiter mit. Am Donnerstag hatte die Polizei drei Anführer des "17. November" festgenommen. Alle drei Männer legten Geständnisse ab und gaben ihre Beteiligung an Verbrechen der Gruppe zu. Einer der Festgenommenen gestand, in die Ermordung des britischen Militärattaches Stephen Saunders im Juni vor zwei Jahren verwickelt gewesen zu sein.

Zudem war es der Polizei in den vergangenen drei Wochen gelungen, zwei Waffenlager des "17. November" auszuheben.

Die Gruppe "17. November" ist nach dem Jahrestag eines Studenaufstandes 1973 während der Militärregierung in Griechenland benannt. Seit 1975 ermordete die Organisation insgesamt 23 Menschen, darunter Diplomaten, Unternehmer, Polizisten und Politiker. Griechenland, Ausrichter der olympischen Spiele 2004, hat bis dahin eine Zerschlagung der Gruppe angekündigt.

Quelle: ntv.de

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