Politik

Brite hackt die NASA "Solo" wird nicht ausgeliefert

Der britische Hacker Gary McKinnon darf nun doch darauf hoffen, nicht an die USA ausgeliefert zu werden. Nach einer Entscheidung des Londoner High Court kann der 42-Jährige gegen den Auslieferungsbeschluss des Innenministeriums vom Oktober vorgehen. McKinnons Anwälte erklärten, das Gericht sei dem Einwand der Verteidigung gefolgt, dass die autistische Störung ihres Mandanten im bisherigen Verfahren nicht genügend berücksichtigt wurde.

"Dieser Fall wird seit 2002 verhandelt, und endlich gibt es die erste richtige Entscheidung", sagte Anwältin Karen Todner. Sie hatte wiederholt vor den Konsequenzen einer Auslieferung gewarnt, weil McKinnon unter dem Asperger Syndrom leidet. Schlimmstenfalls könnte ihn dies nach Ansicht von Experten in den Selbstmord treiben.

Auf der Suche nach Ufos

McKinnon war 2001 und 2002 in 97 Rechner der US-Armee und der Raumfahrtbehörde NASA eingedrungen. Er selbst beteuerte stets, er sei auf der Suche nach Beweisen für die Existenz von Ufos gewesen. In den Vereinigten Staaten drohen ihm wegen Sabotage bis zu 70 Jahre Gefängnis. McKinnon, der sich im Netz "Solo" nannte, ist laut den USA der gefährlichste Computerhacker aller Zeiten.

Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen hatte sich Innenministerin Jacqui Smith im Oktober 2008 für die Auslieferung ausgesprochen. Im August bereits hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg die Aussetzung der Auslieferung aufgehoben. McKinnon hofft nun auf ein Verfahren in England, weil er dort ein milderes Urteil erwartet.

Quelle: ntv.de

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