Politik

Tipp-Spiele und Kaffekanne Spaßfaktor Parteien

Kurz vor den Wahlen sind die Parteien besonders darauf bedacht, sich in den Medien zu repräsentieren. n-tv.de hat die virtuelle Welt der Parteien betrachtet und ein breites Spektrum - von hilfreich bis kurios - entdeckt.

spd.de

Die Sozialdemokraten wollen ihre Nutzer mit bewegten Bildern und Links bei Laune halten. So enthält die Hauptseite einen Verweis auf die Adresse "nicht-regierungsfähig.de". Abgebildet sind einige Köpfe der CDU-Mitglieder, mit dem, im Hintergrund animierten, Kopf von Stoiber. Dies alles im SPD-rot. Wer gerne an der Internetkampagne der Partei mitarbeiten möchte, kann sich online bewerben. Das Formular ist unter dem Hauptpunkt "aktuell" zu finden .

Beim "Service " bietet die Partei dem Nutzer die Möglichkeit, Gerhard Schröder und seinen Parteikollegen eine Mail zu schreiben.

cdu.de

Auch die Christdemokraten zeigen sich, bezogen auf Internetadressen, kreativ: Fakten über die Konkurrenz gibt es unter "wechselstimmung.de" und "wahlfakten.de". Der Hinweis zu dem Film „Gerhard Schröder und die rote Laterne“ verspricht Spaß, wird aber leider nicht geboten.

Die Union nutzt den Fakt, dass Parteiseiten hauptsächlich von "Parteifreunden" besucht werden und bittet zur Kasse mittels "online-Spende".

fdp.de

Auffälig ist dort, dass sich auf der ersten Seite kein einziges Bild befindet. Dafür öffnet sich ein kleines Pop-Up-Fenster. Dieses hält eine Überraschung bereit und lockt mit den Worten "WM-Tipp" zu einer Fußballwette. Der Gewinner erhält eine Fußball-Dauerkarte für einen Klub seiner Wahl. Erwartungen, dass bei den Links zu „Tippen Sie mit Westerwelle und Möllemann“ wirklich deren Ergebnisse stehen, werden enttäuscht.

Die Liberalen scheinen es mit der Aktualität sehr genau zu nehmen. Neben den üblichen aktuellen politischen Informationen, erhält man auch Auskunft über das tagesaktuelle Wetter.

gruene.de

Im Gegensatz zu den großen Parteien wirkt der Auftritt der Grünen recht starr. Das liegt wohl an den finanziellen Kapazitäten und so wirbt die Partei auch für "skandalfreies Spenden".

Unter dem Punkt "Die Anfrage" kann der potentielle Wähler aus einer Auswahl entscheiden, mit welchem Grünen-Mitglied er das nächste Mal am liebsten per Internet Diskutieren möchte.

pds-online.de

Um die PDS im Netz zu Besuchen, muss der User einige Barrieren überwinden. So öffnet sich unter pds.de eine Seite über eine Firma des Baugewerbes. Folgt man auf der Seite "PDS2002.de" dem Pfeil zum Wahlquartier 2002 landet man bei der Web Kamera. Hier kann sich der Besucher live die Kaffeekanne "PDS Coffee Cam " ansehen. Um den passiven Nutzer zu mobilisieren, bitten die Sozialisten um Vorschläge, was mit der Kaffeekanne nach der Bundestagswahl gemacht werden soll.

Für Spaß sorgt der virtuelle Neuaufguss der "Kessel Buntes" aus dem DDR-Fernsehen mit dem Online-Spiel "Wer wird Koalitionär?".

von Sira Fuchs

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen