Politik

"Das ist das Geburtsprivileg" Spitzenjob für Sarkozys Sohn

Einträchtig: Sarkozy senior mit Sohn.

Einträchtig: Sarkozy senior mit Sohn.

(Foto: AP)

Frankreichs Opposition ist empört: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy steht unter dem Verdacht, seinem Sohn Jean einen einflussreichen Spitzenposten verschaffen zu wollen.

Der 23-Jährige, der noch nicht einmal sein Studium beendet hat, wird als neuer Verwaltungsratschef der Entwicklungsgesellschaft für das riesige Pariser Geschäftsviertel La Défense gehandelt. Die Opposition wittert Dynastien-Bildung.

 

Sarkozys Partei weist die Kritik von sich.

Sarkozys Partei weist die Kritik von sich.

(Foto: dpa)

"Das ist das Geburtsprivileg. Das ist, weil er Sarkozy heißt", schimpfte der sozialistische Parlamentsabgeordnete Arnaud Montebourg. Es ergebe keinen Sinn, dass ein Jurastudent im zweiten Jahr an die Spitze der Entwicklungsgesellschaft EPAD gewählt werden solle. In der französischen Bürger- und Menschenrechtserklärung aus dem 1789 stehe, dass Posten nach Fähigkeiten und Verdiensten vergeben werden sollten. "Was ist Jean Sarkozys Verdienst, außer, dass er der Sohn seines Papas ist?" fragte Montebourg.

 

Vertreter der Regierungspartei UMP wiesen die Kritik zurück. Die Nominierung Jean Sarkozys habe nichts mit seinem Vater zu tun, sagte Patrick Balkany. "Ich kannte Nicolas Sarkozy mit 22 Jahren, er hatte damals bereits viel Talent." Jean Sarkozy habe "möglicherweise" im selben Alter noch mehr Talent.

 

Das Geschäftsviertel La Défense vor den Toren von Paris gilt als eines der größten Europas. Auf dem Gelände arbeiten rund 150.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen