Politik

Osterfrust für Autofahrer Staus und teures Benzin

Viele Deutsche können sich zwar über freie Tage an Ostern freuen, doch zumindest den Autofahrer wird der Spaß gleich doppelt vermiest: Zum einen drohen an den Feiertagen die gewohnten Staus, zum anderen drehen die Mineralölkonzerne rechtzeitig zum Osterfest an der Benzinpreisschraube.

Ein Sprecher des Shell-Konzerns bestätigte, dass die Preise am Mittwoch um zwei Cent angehoben wurden. Normalbenzin kostet im Bundesdurchschnitt nun 1,02 Euro je Liter, Super 1,04 Euro, Super plus 1,078 Euro und Diesel 83,4 Cent. Die Anhebung habe nichts mit Ostern zu tun, sondern mit gestiegenen Preisen am Ölmarkt in Rotterdam, erklärte eine Sprecherin von Esso. Anders sieht dies der ADAC, der den Ölkonzernen seit Jahren bewußte Preistreiberei vor großen Reisewellen vorwirft.

Stehen statt Fahren

Wer zähneknirschend seinen Tank gefüllt hat, dem droht wenig später schon der nächste Ärger: Stau! Grund dafür wird neben dem üblichen Reiseverkehr zu den Feiertagen auch der Ferienbeginn in drei Bundesländern sein. So ist in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein fast selbstverständlich mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und damit verbundenen Verkehrsbehinderungen vor allem auf den Autobahnen zu rechnen.

Starker Verkehr wird außer Gründonnerstag auch Karfreitag und Ostersamstag erwartet. Ab Ostermontag rechnet der ADAC dann in Süddeutschland wegen der zurückkehrenden Autourlauber wieder erste Verkehrsbehinderungen.

Vom Osterreiseverkehr werden nach Angaben des ADAC vorwiegend folgende Autobahnen betroffen sein:

-A1 im Großraum Hamburg und auf der Strecke Köln-Dortmund-Bremen

-A3 durchgehend von Oberhausen bis Nürnberg

-A4 von Bad Hersfeld bis Görlitz

-A5 von Frankfurt bis Basel

-A7 im Bereich Hamburg und von Hannover bis Kempten; von Kempten nach Füssen zusätzlich zur A7 auch die B310

-A8 durchgehend von Karlsruhe nach Salzburg

-A9 durchgehend von Berlin bis München

-A72 durchgehend von Chemnitz bis Hof

-A93 vom Inntaldreieck bis Kufstein

-A95/B2 von München nach Garmisch-Partenkirchen

-A99 Umfahrung München

An den EU-Außengrenzen ist vor allem an den Grenzübergängen nach Polen und nach Tschechien mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Auch die Grenze zur Schweiz bei Basel wird hoch frequentiert werden.

In Österreich kann es auf der sogenannten Westautobahn A1 von Salzburg nach Wien und von dort auf der A4 zur ungarischen Grenze recht eng werden. Auch die Südverbindungen wie die Rheintalstrecke in die Schweiz und die Skigebiete, die Inntal- und Brennerautobahn nach Italien und die Tauernverbindung nach Kärnten und Slowenien/Kroatien soll dann reger Verkehr herrschen. Daneben ist auf den Bundesstraßen in die österreichischen Skigebiete in Vorarlberg, Tirol und Salzburg eine große Verkehrsdichte zu erwarten.

In Italien ist die Brennerautobahn wieder das Hauptnadelöhr, während in der Schweiz vor allem auf der Gotthard-Strecke Staus einkalkuliert werden müssen.

Quelle: ntv.de

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