Präsidentenwahl in Ecuador Stichwahl-Kandidaten ermittelt
21.10.2002, 08:41 UhrDie erste Runde der Präsidentenwahl in Ecuador ist offenbar entschieden: Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmen liegt der linksnationalistische Militär Lucio Gutirrez mit knapp 20 Prozent vorn - und erklärte sich prompt zum Sieger.
Allerdings errang der rechtsgerichtete Milliardär und Bananen-Magnat Alvaro Noboa 17,5 Prozent und schaffte damit ebenfalls den Einzug in die zweite Runde. Und auch er gab sich siegesgewiss.
Nach Angaben der Wahlkommission können die noch auszuzählenden Stimmen an dem Vorsprung der beiden bestplatzierten Kandidaten für die Stichwahl am 24. November nichts mehr ändern.
Trotz der in Ecuador geltenden Wahlpflicht lag die Enthaltung bei 35 Prozent.
Alle Kandidaten haben im Wahlkampf die Bekämpfung von Korruption und Armut versprochen.
Ecuador leidet seit Einführung der Demokratie vor 20 Jahren unter politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen. Allein seit 1996 hat in dem Andenstaat fünf Mal der Präsident gewechselt. Das Handelsdefizit wächst rasant, und mehr als 60 Prozent der rund zwölf Millionen Einwohner leben in Armut.
Quelle: ntv.de