Politik

Sprüche über Schwaben in Berlin Stuttgarter Landtag will Thierse nicht

Ob sich Wolfgang Thierse und seine schwäbischen Mitbürger irgendwann wieder vertragen?

Ob sich Wolfgang Thierse und seine schwäbischen Mitbürger irgendwann wieder vertragen?

(Foto: dpa)

Er müsse inzwischen in Berlin Wecken statt Schrippen bestellen, wetterte SPD-Politiker Thierse einst über zugezogene Schwaben in Berlin. Nun kommt eine späte Rache aus Stuttgart: Der Landtag will ihn nicht als Redner zum Mauerfall haben.

Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse von der SPD ist als Redner im Landtag von Baden-Württemberg unerwünscht. Die SPD-Fraktion wollte Thierse als Gastredner für eine Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag des Mauerfalls einladen. CDU und FDP möchten Thierse wegen seiner Kritik an Schwaben aber nicht in Stuttgart haben. Eine Landtagssprecherin sagte, es werde nun nach einem anderen Gastredner gesucht.

Der SPD-Politiker hatte 2012 gegen zugezogene Schwaben in seinem Berliner Heimat-Stadtteil Prenzlauer Berg gewettert und damit eine hitzige bundesweite Debatte ausgelöst. Thierse hatte sich darüber beschwert, dass er wegen der vielen Zuwanderer aus dem Südwesten beim Bäcker in Berlin inzwischen Wecken statt Schrippen bestellen müsse, wenn er Brötchen wolle.

Nun sagte der SPD-Politiker: "Dass CDU und FDP im Stuttgarter Landtag mich wegen zweier heiter-ironischer Sätze über Schwaben in Berlin mit einem politischen Auftritts-Verbot belegen, zeigt eine Kleingeistigkeit, die eigentlich nicht zu den Schwaben passt."

Der baden-württembergische FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte: "Wem die Schwaben in Berlin zuwider sind, dem wollen wir nicht zumuten, vor den Schwaben in Stuttgart reden zu müssen."

Quelle: ntv.de

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