Politik

Polizei trägt S21-Gegner weg Südflügel wird abgerissen

Die Bagger sind da: Der Südflügel soll geschossweise abgetragen werden.

Die Bagger sind da: Der Südflügel soll geschossweise abgetragen werden.

(Foto: dpa)

Am alten Stuttgarter Hauptbahnhof haben die Abrissarbeiten begonnen. Mehrere Wochen wird es dauern, bis der Südflügel des Bahnhofs abgetragen ist. Die Proteste gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 bleiben zuletzt friedlich.

Der Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs wird abgetragen. Zuvor waren zuvor 35 Demonstranten weggetragen oder weggeführt worden, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt hatten sich etwa 125 Gegner des milliardenschweren Bahnprojekts in dem von der Polizei gesperrten Bereich aufgehalten. Die meisten Demonstranten verließen nach mehrfacher Aufforderung das Gelände freiwillig.

Kurz vor Beginn der Arbeiten am denkmalgeschützten Südflügel hatte der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg den Eilantrag eines Erben des Bahnhofsarchitekten Paul Bonatz gegen den Abriss abgelehnt. Das knapp 280 Meter lange Gebäude soll nun geschossweise von oben nach unten abgetragen werden. Die Arbeiten werden etwa acht Wochen dauern. Der Nordflügel des Hauptbahnhofs war bereits im Jahr 2010 unter massivem Protest abgerissen worden. Das Hauptgebäude samt Bahnhofsturm bleibt stehen.

Bäume werden gefällt

In den kommenden Wochen sollen auch Baumfällarbeiten im Schlossgarten der Landeshauptstadt beginnen. Dafür muss das Protestlager im Park weichen. Es wird mit massiverem Widerstand gegen das Fällen der Bäume gerechnet als gegen den Abbruch des Südflügels.

Das Eisenbahnbundesamt hatte der Deutschen Bahn nach wochenlangen Prüfungen die Erlaubnis für die Baumfällungen gegeben. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart Eilanträge von Projektgegnern abgelehnt. Im Zuge der Baumaßnahmen sollen im Stuttgarter Schlossgarten 108 Bäume gefällt und 68 Bäume versetzt werden.

In einer Volksabstimmung in Baden-Württemberg hatte sich eine Mehrheit der Bürger Ende November für den Bau von "Stuttgart 21" ausgesprochen. Die grün-rote Landesregierung sicherte daraufhin die Umsetzung des Projekts zu. Ungeachtet davon gibt es weiter Proteste gegen das Bahnhofsprojekt.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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