Politik

Gerüchte um Immobilienskandal Südkoreas Stabschef tritt zurück

Touristen schauen ins abgeschottete Nordkorea.

Touristen schauen ins abgeschottete Nordkorea.

(Foto: REUTERS)

Inmitten von ist der südkoreanische Generalstabschef Hwang Eui Don zurückgetreten. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, habe die Präsidentschaft den Rücktritt angenommen. Angaben zum Grund des Rücktritts machte das Ministerium nicht. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Ministeriumsbeamten mitteilte, steht der Rücktritt des Generals, der erst im Juni auf seinen Posten ernannt worden war, im Zusammenhang mit einem Immobilienskandal.

Der Schritt erfolgte inmitten von Spannungen mit Nordkorea nach dem Artilleriebeschuss der südkoreanischen Insel Yeonpyeong durch den Norden am 23. November. Nach Vorwürfen über die zu zurückhaltende Reaktion des südkoreanischen Militärs war Verteidigungsminister Kim Tae Young zurückgetreten. Bei dem ersten Angriff auf ein Wohngebiet seit dem Koreakrieg 1950-53 wurden vier Zivilisten getötete. Der Zwischenfall an der umstrittenen Grenze im Gelben Meer löste eine internationale Krise aus.

Heimliche Urananlagen

Die USA und Südkorea vermuten unterdessen, dass Nordkorea drei bis vier weitere bisher nicht bekanntgegebene Urananreicherungsanlagen betreibt. Die Existenz solcher Anlagen neben der kürzlich enthüllten Uranfabrik im nordkoreanischen Nuklearkomplex Yongbyon werde seit längerem vermutet, berichtete die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" unter Berufung auf Geheimdienstkreise. "Wir gehen davon aus, dass Nordkorea seit langem Anreicherungsexperimente mit Uran anderswo durchführt", wurde ein Beamter zitiert.

Die Existenz der neuen Urananlage in Yongbyon war erst im November durch den US-Atomwissenschaftler Siegfried Hecker öffentlich bekanntgeworden, der das kommunistische Land besucht hatte. Die US-Regierung befürchtet, dass die Urananreicherung dem Bau von Atomwaffen dienen soll. Uran kann je nach Grad der Anreicherung zivil oder militärisch genutzt werden.

Südkorea und die USA haben laut "Chosun Ilbo" insbesondere drei Orte in Nordkorea ausgemacht, in denen heimlich Uran angereichert werden könnte. Dazu gehörten ein Forschungsinstitut in der Hauptstadt Pjöngjang, ein Raketenstützpunkt in Yongjori im Norden sowie ein "Höhlenkomplex" in Kumchangri, das 160 Kilometer nördlich von Pjöngjang liege.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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