Wieder Ärger mit MOP Super-Bombe kommt später
19.12.2009, 12:47 Uhr
Die MOP auf dem Versuchsgelände in New Mexico, USA.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Das US-Militär wird eine neue Superbombe gegen unterirdische Nuklearanlagen wohl erst Ende nächsten Jahres einsatzbereit haben.
Die Entwicklung der knapp 14 Tonnen schweren Massive Ordnance Penetrator (MOP) verzögere sich um sechs Monate auf Dezember 2010, sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Grund dafür seien Verzögerungen bei der Freigabe finanzieller Mittel durch den Kongress sowie ein erweiterter Testbedarf des Sprengkörpers.
Die neue Bombe wird von Boeing entwickelt. Sie soll bis zu 60 Meter in die Erde eindringen können, bevor sie detoniert. Damit könnte die MOP gegen unterirdische Nuklearanlagen im Iran oder Nordkorea eingesetzt werden. Ihre Zerstörungskraft ist zehnmal so groß wie die ihres Vorgängers, der BLU-109 mit etwa 900 Kilogramm Sprengstoff. Die Waffe würde die größte konventionelle Bombe werden, die jemals von den USA eingesetzt wurde.
Die Luftwaffe habe vor kurzem den vierten MOP-Testflug mit einer B-52 erfolgreich über der Wüste von New Mexico gemacht, fügte Pentagon-Sprecherin Tara Rigler hinzu. An Bord der Maschine habe sich aber nur eine Bombe ohne Zünder befunden. Das ungewöhnlich hohe Gewicht der Bombe schränkt die Möglichkeiten des Transports ein und stellt besondere Anforderungen an die US-Luftwaffe.
Quelle: ntv.de, rts