Freiburg und Potsdam Tausende gegen NPD
14.09.2002, 16:27 UhrMehrere tausend Menschen haben in Freiburg und Potsdam gegen Aufmärsche der rechtsextremistischen NPD demonstriert. In Freiburg versammelten sich nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Teilnehmer, in Potsdam mehr als 1000. Zu den NPD-Demonstrationen kamen rund 110 beziehungsweise gut 70 Rechtsextremisten, weit weniger als angekündigt.
Die Freiburger Polizei verhinderte ein Zusammentreffen der beiden Gruppen. Eine Gruppe von linken Gegendemonstranten wurde von der Polizei eingekesselt. Gegen 68 Gegendemonstranten wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Zwischen der Polizisten und Gegendemonstranten kam es vereinzelt zu Rangeleien.
In Potsdam richtete sich die Gegendemonstration auch gegen die NPD-Losung "Schluss mit der Masseneinwanderung russischer Juden, Deutschland uns Deutschen". Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sagte dazu, menschenverachtender könne ein Motto nicht sein. Die Polizei hatte den NPD-Aufmarsch kurzfristig aus der Innenstadt an den Stadtrand verbannt. Nach einer Kundgebung ging die Versammlung ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen.
Beide Städte hatten in den vergangenen Wochen vergeblich versucht, die Aufmärsche juristisch zu verhindern.
Quelle: ntv.de