Politik

Warnstreiks dauern an Tauziehen im Metall-Tarifkonflikt

Wenige Tage vor einer möglicherweise entscheidenden Verhandlungsserie bleiben die Fronten im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hart. Daher hat die IG Metall bereits für Montag weitere Warnstreiks angekündigt.

Am Freitagabend gelang in einem ersten Tarifbezirk immerhin eine weitreichende Annäherung. Bei den Verhandlungen für die 750.000 Beschäftigten der nordrhein- westfälischen Metall- und Elektroindustrie einigten sich beide Seiten auf Eckpunkte einer einheitlichen Bezahlung von Arbeitern und Angestellten. Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) solle im Jahr 2004 stehen und bis 2008 umgesetzt werden, unterstrichen beide Seiten. Gehaltsforderungen waren bei den Gesprächen in Düsseldorf zunächst ausgeklammert.

In Niedersachsen hingegen wurde die sechste Gesprächsrunde für die dortigen 80.000 Metaller ergebnislos auf den 17. April vertagt. Dann wollen die Arbeitgeber einen neuen Vorschlag vorlegen. Bei dem Vorschlag von IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine zu einer schrittweisen Angleichung der teilweise bis zu 300 Euro betragenden Unterschiede pro künftiger Entgeltgruppe sahen die Arbeitgeber die Kostenneutralität nicht gesichert.

Warnstreiks in Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Im Vergleich zu den Warnstreiks der Vortage hielt sich die Gewerkschaft am Freitag mit ihren Aktionen zurück. Insgesamt legten nach Angaben der IG Metall bundesweit 45.000 Beschäftigte die Arbeit vorübergehend nieder. An einigen Vortagen waren es mehr als 100.000 gewesen.

Einer der Schwerpunkte lag am Freitag in Bayern. Rund 17.500 Beschäftigte unterbrachen dort zum Abschluss der ersten regionalen Warnstreikwelle ihre Arbeit. In Niedersachsen und Baden-Württemberg beteiligten sind jeweils rund 7.500 Metaller, in Nordrhein-Westfalen knapp 6 400.

Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt für das laufende Jahr. Die Arbeitgeber haben bislang je zwei Prozent für dieses und das kommende Jahr angeboten. Zudem dringt die IG Metall auf den "unumkehrbaren Einstieg in ein neues Entgeltrahmenabkommen", um eine einheitlichen Bezahlung von Arbeitern und Angestellten durchzusetzen.

Quelle: ntv.de

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